Tischtennisspieler aus Larissa zu Gast in Damm

Logo
Sommercamp 2019 Logo

Normalerweise herrscht im August bei den meisten Tischtennisclubs landauf, landab eher die ganz große Flaute. Ein völlig anderes Bild sah man in diesem Jahr vom 5.8. – 13.8. in der Halle der TuS Damm: Die elf Tische reichten kaum aus, als acht Tage lang der frischgebackene griechische Partnerclub TTC Dynami Larissa Aschaffenburg besuchte. Trainer Stefanos Ampelakiotis sagte die Übungen an, Dolmetscherin Fryni übersetzte ins Deutsche und mit großer Begeisterung gingen die Spieler und Spielerinnen aus beiden Clubs ans Werk. Im Vorfeld war nicht nur Damms Trainer Michael Schäfer gespannt, auf welchem Niveau die 11 bis 24-Jährigen Griechen ihren Sport betreiben und musste feststellen, dass dieses sehr, sehr hoch ist. Selbst Damms Beste, die letztjährigen Jugendverbandsligaspieler Simon Kaupp und Daniel Salacz-Zarate kamen gegen teilweise deutlich jüngere Dynami-Spielerinnen ganz schön ins Schwitzen. Dass in Griechenland tolles Tischtennis gespielt wird, hat vielleicht auch etwas mit den Rahmenbedingungen zu tun: 30 Euro zahlen Eltern pro Monat an ihren Verein, und dies bei einem Durchschnittslohn von nur 600 Euro! Die Begeisterung für Tischtennis muss wahrlich groß sein, um ein solches finanzielles Opfer zu bringen.

Der sportliche Aspekt ist aus Sicht des Initiators, der Deutschen Sportjugend (dsj) freilich sekundär, es geht darum, langfristige freundschaftliche Verbindungen zwischen Vereinen beider Länder zu knüpfen und so zur Völkerverständigung beizutragen. Und so wurde gemeinsam gegessen, gefeiert und getanzt. Ein Empfang im Aschaffenburger Rathaus mit Begrüßung durch Bürgermeisterin Euler stand ebenso auf dem Programm wie eine GPS-Stadtrallye, ein Ausflug ins Umweltzentrum in Hobbach, ein Besuch am Schießstand des Schützenvereins 1888. Und es blieb noch Zeit für das Schwimmbad, einen Gang durch den Park Schönbusch oder das obligatorische Shopping. „Ich dachte vorher, was soll ich eine Woche lang in einer deutschen Kleinstadt machen. Ich bin ja nur wegen meiner Kinder mitgefahren und spiele selbst kein Tischtennis. Aber Aschaffenburg ist so schön, am liebsten würde ich gar nicht mehr weg von hier. Die vielen Parks, die Altstadt, das Schloss, es gibt so viel zu entdecken“ zeigte sich stellvertretend für alle anderes Despina von unserer Stadt restlos begeistert.

Sommercamp 2019 Gruppenfoto

Am letzten Abend ging es noch mal hoch her: zuerst wurde gegrillt, dann griechische und deutsche Tänze erlernt und auch das eine oder andere Getränk verkostet. Nur der Apfelwein wollte den griechischen Kehlen nicht so recht gefallen. Acht erlebnisreiche und traumhaft schöne Tage vergingen wie im Flug, der Abschied fiel allen Beteiligten sichtlich schwer. Gemildert wurde der Abschiedsschmerz wenigstens durch die Aussicht, die neuen Freunde im nächsten Sommer wieder zu treffen, wenn man von Aschaffenburg aus zum Gegenbesuch nach Griechenland aufbricht.

Guter Start ins neue Jahr

Mit einem Trainingscamp in der TuS-Halle begann die Tischtennisabteilung der TuS Damm das neue Jahr. Am Donnerstag trafen sich 11 Jungs und zwei Mädels, um nach dem Absingen der letzten Weihnachtslieder wieder das rechte Gefühl für den kleinen weißen Ball zu entwickeln. Doch das war bei weitem nicht alles: Am Abend ging es auf die Kegelbahn, wer wollte, konnte auch einen Film schauen oder sich an gemeinsamen Spielen beteiligen. Immerhin 5 Jungs ließen es sich nicht nehmen, gleich in der Halle zu übernachten. Am Freitagmorgen folgte nach dem gemeinsamen Frühstück die nächste Trainingseinheit, die Spaghetti zur Mittagszeit brachten noch einmal neue Energie. Am Schluss gab es noch ein kleines Turnier, bei dem sich Quentin Schachner vor Rafael Fäth den ersten Platz sicherte. Auch wenn wegen der Ferien und des gleichzeitig stattfindenden Brass-Cups diesmal etwas weniger Teilnehmer dabei waren: Es hat wieder mal riesigen Spaß gemacht.

Für Karim Hinnawi und Emil Philippin stand am Samstag der vielleicht größte Moment ihrer noch jungen Karriere an: Die Teilnahme am Future-Cup des BTTV. Die besten 40 C-Schüler Bayerns (Jahrgang 2008 und jünger) trafen sich in Donauwörth. Karim war zum Beginn etwas müde und verlor sein erstes Spiel, steigerte sich danach, durfte bei 2:2 Siegen um die Plätze 17 – 25 spielen. Am Ende hatte er 5:3 Siege, dies bedeutet Rang 21 für ihn.

Emil kam mit 3:1 Siegen in die Endrunde, wo er hauchdünn im Achtelfinale scheiterte. Danach verlor er noch zwei Spiele, ehe er die Partie um Rang 15 für sich entscheiden konnte. Alles in allem können beide zufrieden sein, wobei sogar noch etwas mehr drin gewesen wäre. Doch man braucht ja auch noch Ziele, um weiter motiviert im Training Gas zu geben.

Beim Barbarossa-Cup startete Jens Wiesner, mit dem zweiten Platz im Doppel der Herren C zudem erfolgreich ins neue Jahr.

Emil und Karim am Ende des Turniers
Emil und Karim am Ende des Turniers

Der Nikolaus war da

Und während er die Kinder der Tischtennisabteilung vom TuS Damm besuchte, bescherte sich die 1. Herrenmannschaft selbst: Mit einem unerwarteten 9:5-Sieg bei der starken Mannschaft von Hörstein IV. Doch das war in der vergangenen Woche noch längst nicht alles, was rund um den kleinen weißen Ball in Damm passierte.

Der Reihe nach: Am Dienstag waren unsere Damen an der Reihe, sie empfingen die Mannschaft aus Rettersheim, die über eine sehr starke Spitzenspielerin verfügte. Unsere Damen spielten „taktisch“ mit fünf Spielerinnen, wobei Roswitha nur im Doppel spielte. Hui Bergmann-Li, Lea Kaupp (je 2), Anne Gallenmüller und ein Doppel siegten, aber das war für einen Punktgewinn leider etwas zu wenig, es wurde mit 6:8 verloren.

Am Mittwoch durften dann die Herren II beweisen, dass die Niederlage in Wörth ein einmaliger Ausrutscher war. Mömlingen II wurde mit 9:6 bezwungen. Juri Klass, Herbert Weyer (2), Shunxin Zhou, Christoph Haus (2) und drei Doppel sorgten dafür, dass der zweite Platz gefestigt wurde.
Nichts zu erben gab es für die Herren IV in Pflaumheim, der Gegner war einfach zu stark.

Die Jungen V kamen ohne zu schwitzen zu zwei weiteren Punkten, denn Gegner Hösbach-Bahnhof konnte mangels Spielern nicht antreten.

Am Samstag wurde es dann im Kronberg-Gymnasium so richtig heiß. Die Bambini II standen der Mannschaft von Schweinheim gegenüber. Mit 5 Spielern angetreten (Eymur spielte nur Doppel, zusammen mit Maxim war er erfolgreich) reichte es zu einem knappen 6:4 für Damm. Tim Kunkel (3), Maxim Kamerzell (2) siegten, Quentin Schachner und Marco Göbel hätten mit etwas Glück ebenfalls gewinnen können.

Im Parallelspiel ging es in der Verbandsliga hoch her, als Greuther Fürth seine Visitenkarte in der Fasanerie abgab. Das Team aus Mittelfranken stellte zwar den besten Spieler (er gewann alle Einzel und Doppel), aber mannschaftlich geschlossener war Damm und gewann mit 8:4. Jonas Wolbert (2), Simon Kaupp, Daniel Salacz-Zarate (2) und Tobias Appel (2) behielten nach vielen sehenswerten Ballwechseln die Oberhand. 
Bleibt schließlich das bereits erwähnte Spiel der Herren I mit dem positiven Ergebnis für unsere Jungs: Andi Stauner (2), Erik Wenzel (2), Simon Kaupp, David Kostka, Jens Wiesner (2) und ein Doppel sorgten für einen gelungenen Samstagnachmittag. 

Mit Kaffeetrinken, Nikolausbesuch, einem Eltern-Kind-Spaßturnier, Würstchen mit Kartoffelsalat und einem abschließenden Besuch des Dämmer Weihnachtsmarktes war die diesjährige Weihnachtsfeier sehr abwechslungsreich. Vor dem Nikolaus brauchte sich niemand zu fürchten, Knecht Ruprecht musste kaum einmal die Rute schwingen.
Am Abend saßen dann noch die erwachsenen Spieler bei Glühwein und Spekulatius zusammen, die Stimmung war nach dem erfolgreichen Wochenende natürlich bestens.

Nikolaus bei der Arbeit
Nikolaus bei der Arbeit